Kanal bis Henrichenburg, Haard und Lippe

…Hinter dem Emscher-Durchlass wechselten wir ein weiteres mal die Kanalseite und fuhren unter der A2 hindurch zum Schiffshebewerk Henrichenburg…

am Schiffshebewerk Henrichenburg

Mut am Rhein-Herne-KanalDen heutigen Feiertag wollten wir nutzen, um eine Fahrradtour zu machen. Simon hatte vor knapp 2 Wochen gemeint, dass er auch mal auf eine längere Tour Bock hätte – ich auch! – Und ich hätte da noch eine ältere Tour im Angebot, die ich gern mal wieder fahren würde. Als sich am Anfang der letzten Wochen die Planung verfestigte, hatte ich noch ein wenig in die Runde gefragt und tatsächlich hatte sich auch noch Marfnyykusfnyyfnyy bereit erklärt, mitzufahren.
SichelbrückeSo starteten wir also um ~7:30 Uhr zu dritt an der Elpenbachstraße und radelten am Volksgarten vorbei, durch den Revierpark Vonderort und weiter durch das Prosperwäldchen zum Rhein-Herne-Kanal (7:48 Uhr). Kurze Zeit später gab es gleich eine erste Baustelle mit Umleitung, als wir den Kanal kurz verlassen und entlang der Berne fahren wollten. Im Welheimer Wald sahen wir dann auch die erste Bollerwagen-Gruppe, die sich dort zum Picknick niedergelassen hatte. Solche Gruppen begegneten uns heute immer wieder. Der Balkon an der Halde HohewardWieder am Kanal folgten wir diesem bis zum Nordsternpark, an dem wir (8:20 Uhr) einen kurzen Abstecher zum vom Baugerüst bekleideten Förderturm einlegten und danach auch gleich noch die Kanal-Seite wechselten. Bis zur Sichelbrücke blieben wir danach auf dieser südlichen Seite. Mit Blick auf die „Erlebniswelt Afrika“ wechselten wir dort (8:50 Uhr) noch mal die Kanalseite, verließen den Kanal aber unmittelbar, um zur Halde Hoheward zu fahren. vom Balkon der Halde HohewardDer Weg zur Halde Hoheward führte uns ein Stück auf dem untersten „Ring“ der Halde Hoppenbruch entlang, wo wir mit leichtem „technischen Ambiente“ durch den Wald fuhren, um dann weiter zum ersten Balkon der Halde Hoheward aufzusteigen. auf der Halde HohewardDort ließen wir uns (9:15 Uhr) „auf halber Höhe“ für eine Weile nieder und machten ein zweites Frühstück. Mein geplanter Track sollte jetzt eigentlich auf dem Rundweg der Balkon-Promenaden auf halber Haldenhöhe weitergehen, aber nach der Stärkung waren wir so fit und motiviert, dass wir uns nun auch das Horizontobservatorium und den Sonnenuhr-Obelisken oben auf der Halde ansehen wollten. Fuß der RohrkonstruktionOben angekommen fuhren wir erst eine kleine Ehrenrunde, schon um auch einen Blick auf die Zeche Ewald zu haben. Aber dort oben war es auch ziemlich windig und so hielten wir uns nirgends lange auf. Der gesperrte Bereich unter dem Rohrgerüst macht auch nicht gerade dem besten Eindruck, aber am meisten verwunderte mich die „Ruhe“ dort oben. Als wir hochfuhren, waren noch zwei andere Fahrradfahrer an dem Gipfelplateau mit dem Horizontobservatorium. Obelisk auf der Halde HohewardAls wir aber am Obelisk ankamen, waren wir die einzigen Menschen, die weit und breit (oben) zu sehen waren. Erst beim Abfahren begegneten wir einer größeren Wandertruppe bei einer Rast.
Vor der DrachenbrückeVon der Halde fuhren wir über die Drachenbrücke (10:10 Uhr) und durch die Zeche Hochlarmark ging es wieder zurück zur Emscher. Unmittelbar an der Emscher „besichtigten“ wir kurz darauf auch noch (10:25 Uhr) das Umspannwerk Recklinghausen, um dann der Emscher bis zum Emscher-Durchlass (10:55 Uhr) zu folgen. Trafo am Umspannwerk RecklinghausenAuf den letzten Kilometern wurde der Emscherbruch immer „offener“, ländlicher und auch ruhiger. Hinter dem Durchlass wechselten wir ein weiteres Mal die Kanalseite und fuhren unter der A2 hindurch zum Schiffshebewerk Henrichenburg. Dort drehten wir erst eine kleine Besichtigungsrunde (11:10-12:05 Uhr) und kehrten danach beim „englischen Doppeldeckerbus“ ein – um etwas nach „zu tanken“. Schon im Biergarten gab es erste leichte Nieseltropfen, die wir aber noch ganz gelassen übergingen. Als wir anschließend aber hinter Horneburg die Haard (12:25 Uhr) erreichten, war es doch schon ehre leichter Regen, der uns dort empfing. am Emscher-DurchlassAuch die Bäume der Haard schützen nicht besonders und so waren wir am Rennberg (12:50-13:10 Uhr) mit seinem Feuerwachturm nicht nur ziemlich ausgepowert, sondern auch „weich gespült“. Nach einer kurzen Stärkung gingen wir aber auch noch hoch und besahen uns die tief-hängenden Wolken über der Haard vom Turm aus. Die Sicht war entsprechend schlecht und so hielten wir uns auch hier nicht lange auf.

Blick vom FeuerwachturmWeiter ging es dann zügig bergab zum Wesel-Datteln-Kanal und zwischen Kanal und Lippe bogen wir (13:20 Uhr) schon ab in Richtung Rückweg nach Westen. Außerhalb des Waldes war auch der Westwind gleich wieder präsent und auch der leichte Regen blieb uns erhalten. am Rennberg auf die HaardEine Weile blieben wir zwischen Kanal und Lippe und wechselten die Lippeseite erst um (13:45 Uhr) zum Schacht 8 der ehemaligen Zeche Auguste-Vikoria zu fahren, bzw. daran vorbei zum Radweg auf dem Lippe-Deich. Wir waren inzwischen schon so durchnässt und ausgefroren, dass wir die Natur in der Lippeaue nicht mehr wirklich würdigen konnten. Rundtour Tackenberg - Kanal - Henrichenburg - Haard - Lippe - Dorsten - TackenbergErst hinter dem Chemiekomplex Marl konnten wir wieder in die Aue zwischen Kanal und Lippe zurückwechseln und nahmen diesmal nicht den Leinpfad am Kanal, sondern die parallele Asphaltstraße. Wirklich trockener fuhren wir dort zwar auch nicht, denn auch dort hatten sich einige Pfützen gebildet. Vor Dorsten hielten wir noch einmal kurz, um uns die Schleuse anzusehen und fuhren dann (14:40 Uhr) schnell weiter und auf dem Radweg der Eisenbahnbrücke über den Kanal nach Dorsten. Wirkliche Pausen wollten wir nun gar nicht mehr machen und auch beim Fahren wurden wir nicht mehr richtig warm. ehemaligen Zeche Auguste-VikoriaIn Dorsten nahmen wir die Hauptstraße und hatten dadurch einige Ampeln auf dem Weg. Hinter Dorsten hatte ich eigentlich geplant, in Richtung „Alter Postweg“ abzubiegen, aber auf dem nassen Navi war der Track so schlecht zu erkennen, dass erst kurz vor der A31 auffiel, dass wir falsch waren. Aber inzwischen war zu mindestens ich so weit durch gekühlt, dass ich nur noch nach Hause wollte. Meine Füße waren kaum noch zu spüren und auch zwei Finger musste ich zwischendurch etwas massieren, dass sie wieder „mit spielten“. So nahmen wir also den direkten Weg über Kirchhellen und am Forsthaus Specht vorbei nach Oberhausen.
Um 15:45 Uhr war ich wieder zu Hause und zog mich gleich im Keller um. Die Bikeklamotten waren so feucht, dass sie nach dem Auspellen alle auf links waren.
Nun, ein paar Stunden später und nach der Dusche wiederbelebt, war es wieder eine geile Tour und das bisschen frieren, ist längst vergessen.
– Also dann bis zur nächsten Runde durch Ruhrgebiet.

Autor: Uwe

Uwe beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Linux und Webdesign, seit 2006 benutzt er WordPress zum schreiben eines "Tagebuchs". Tätig ist Uwe als Webmaster und Netzwerkadministrator, er arbeitet und lebt seit 2001 in Oberhausen. In seiner Freizeit ist er viel mit dem Mountainbike und dem Fotoapparat unterwegs.

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